Der Reeder Domenico Poggiali aus Ravenna erwarb das Gut Felsina mit 10 ha 1966. Der Startschuss zu einem Gut, das heute 600 ha groß ist, wovon 94 ha auf steinigen Lehmböden mit Reben bepflanzt sind. Der führende italienische Weinführer Gambero Rosso zählt Felsina regelmäßig zu den 10 besten Weingütern Italiens. Es liegt in Castelnuovo Berardenga im südöstlichen Teil des Chiantigebietes am Übergang zum Ombrone-Tal und dem Montalcino-Gebiet. Schon in den 70er Jahren trat der Schwiegersohn Poggialis, der Literaturprofessor Giuseppe Mazzocolin, in das Weingut ein. Zusammen mit dem berühmten Önologen Franco Bernabei führte er Felsina in die Spitzengruppe der toskanischen Weingüter. Zu den qualitätsfördernden Maßnahmen gehörten Ertragsreduzierung, spätere Lese und neue Erziehungssysteme der Reben. Vor allem aber setzten sie auf die Königssorte der Toskana, auf den Sangiovese. Dazu selektierten sie Reben aus den eigenen Weinbergen, die sich dem Terroir angepasst hatten und qualitativ besonders gute Ergebnisse brachten. Ein weltberühmtes Ergebnis dieser Bemühungen sind ihr „Fontoloro“, ein „Supertuscan“ aus reinen Sangiovesetrauben ohne einen Anteil Cabernet oder Merlot, wie es in anderen Weingütern Mode wurde. Heute wird Felsina von Giovanni Poggiali geführt, der das Weingut behutsam in den biodynamischen Anbau überführt.Einen leckeren Chianti Colli di Senesi mit einem tollen Preis-Genussverhältnis produziert die Familie Poggiali auch auf Castello di Farnetella, das von einer 1500 Jahre alten bewegten Geschichte lebt. Die Weinberge, südöstlich von Siena und nordwestlich von Montepulciano, steigen bis in eine Höhe von 540 m an und sind von Fels- und Kalksteinen durchzogen. Dieses Terroir gibt diesem Chianti sein charakteristisch würziges Bukett.